11.–13. Mai 2012
Das Jewish Renaissance Movement in Poland (JRMiP) fordert die Rückkehr von 3.300.000 Juden nach Polen, um die dort nahezu ausgelöschte jüdische Gemeinschaft wiederherzustellen. Die Bewegung wurde 2007 von der in Israel geborenen Künstlerin Yael Bartana initiiert und hat seitdem internationalen Zuspruch erhalten. Ziel der Bewegung ist eine gesellschaftliche Sensibilisierung für eine jüdische Rückkehr nach Europa. Die Juden von heute sind nicht identisch mit jenen, die aus Europa vertrieben wurden – die Europäer von heute sind nicht diejenigen, die für die „ethnische Säuberung” verantwortlich waren. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um sich wieder zu vereinen – und Europa und Israel zum Besseren zu zu verändern.
Das JRMiP ist eine Antwort auf die herrschenden Krisenzeiten, in denen sich der Glaube erschöpft hat und die alten Utopien gescheitert sind. Ziel des Ersten Kongresses des JRMiP ist es, endlich eine konkrete Plattform für die Bewegung zu schaffen und gemeinsam einen Plan für die Zukunft zu erstellen. Ausgangspunkt des dreitägigen Kongresses ist ein Brief des verstorbenen Anführers der Bewegung, Sławomir Sierakowski, der nach seiner Ermordung aufgefunden wurde. Darin fragt er:
Zum ersten Mal seit der Gründung des JRMiP treffen sich die Mitglieder der Bewegung, um gemeinsam mit internationalen Referenten die Ziele der Bewegung aus verschiedenen Blickwinkeln heraus zu reflektieren und konkrete Forderungen daraus abzuleiten. Die Bewegung braucht alle, die mit den Zielen verschiedener Diasporas sympathisieren.