Workshops
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1.10.–1.11.2020

How now to gather

bb11 Curatorial Workshop

Der Curatorial Workshop der 11. Berlin Biennale How now to gather befasst sich mit neuen Formaten und Möglichkeiten für das Zusammenkommen, mit der Ausübung von Solidarität und mit der Umsetzung von Strukturveränderungen. Im Rahmen eines Open Calls wurden vierzehn Nachwuchskurator*innen, Pädagog*innen und Praktizierende anderer Disziplinen ausgewählt und zu den insgesamt acht Treffen im Oktober 2020 eingeladen. Alle sind in erster oder zweiter Generation nach Berlin gekommen, sind Teil der Rising Majority oder kommen aus Situationen, in denen sie fehlende Unterstützung erfahren haben.

Der vierwöchige Workshop reagiert, in engem Dialog mit der 11. Berlin Biennale, unter der übergreifenden Fragestellung How now to gather (here) auf die Dringlichkeit, langfristige Unterstützungsstrukturen, Sicherheitsnetze und konkrete Strategien für die Bildung stadtweiter, institutionsübergreifender Bündnisse zu schaffen. Die globalen und lokalen Bedingungen der Pandemie und die wachsenden Bewegungen Rising Majority, Black Lives Matter,#LeaveNoOneBehind und #unteilbar beeinflussen alle Aspekte der Zusammenkünfte der Workshop-Teilnehmer*innen, ebenso wie Strategien der Wachsamkeit gegenüber rechtspopulistischen oder neofaschistischen Gruppen in Berlin, die versuchen, die öffentlichen und politischen Räume der Stadt zu besetzen.

Die Teilnehmer*innen des Curatorial Workshop arbeiten gemeinsam mit neun Referent*innen - ebenfalls in Berlin ansässige Kulturschaffenden – und den Kuratorinnen der 11. Berlin Biennale, an tiefergehenden Betrachtungen der in der Ausstellung gezeigten künstlerischen Positionen. Die Gruppe untersucht Arbeitsprozesse und Verfahren für mögliche Formen des Zusammentreffens. Im ständigen Austausch miteinander werden die Teilnehmer*innen Werkzeuge und Handlungsoptionen erarbeiten. Außerdem werden praktische Methoden der Initiierung und Mobilisierung von politischen und gesellschaftlichen Bewegungen, verantwortungsvoller Forschung und ethischer Entwicklung von Beziehungen im Hinblick auf kuratorische Praxen betrachtet.

Teilnehmer*innen

  • Asya Yaghmurian
  • Ayasha Guerin
  • Bengisu Çağlayan
  • Jumoke Adeyanju
  • Luise Leon Elbern
  • Maithu Bùi
  • Moshtari Hilal
  • Nuno de Brito Rocha
  • Pia Chakraverti-Würthwein + Eirini Fountedaki Raphael Daibert
  • Sarnt Utamachote
  • Sophya Kallista Frohberg
  • Viviane Tabach

Referent*innen

  • Ana Teixeira Pinto
  • Duygu Örs
  • FCNN – Feminist Collective With No Name (Dina El Kaisy Friemuth/Anita Beikpour) mit Neda Sanai
  • Övül Durmusoglu
  • siddhartha lokanandi
  • Sinthujan Varatharajah
  • und das kuratorische Team der 11. Berlin Biennale: Agustín Pérez Rubio, Lisette Lagnado, María Berríos, Renata Cervetto

Die Autorin und Übersetzerin Mayra Rodríguez Castro wurde eingeladen, die Arbeitsgruppe zu begleiten, ihren Versammlungen beizuwohnen, sie zu dokumentieren und zu reflektieren.

Der Curatorial Workshop der 11. Berlin Biennale wird von der Kuratorin, Pädagogin und Autorin Pip Day auf Einladung des kuratorischen Teams der 11. Berlin Biennale entwickelt. Ihre Projekte als Kuratorin und Museumsdirektorin – wie beispielsweise Spatial Practices in Revolution, Sovereignty, Non-Extractive Listening und Study – zeichnen sich durch langfristige Forschung und gemeinsames Handeln in den kolonialen Siedler*innenkontexten von Tiothia:ke/Mooniyaang/Montreal und Mexiko-Stadt aus. Sie ist vor Kurzem nach Berlin umgezogen.

Der Curatorial Workshop wird organisiert von der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung, der BMW Group, dem Goethe-Institut e.V. und dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa). Dank geht an das Berliner Förderprogramm Künstlerische Forschung/gkfd für die Bereitstellung der Räumlichkeiten für die Treffen des Curatorial Workshop.