Zum fünften Mal lud die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst junge Kurator*innen zu einem Workshop ein, um Ideen auszutauschen und Fragen des kuratorischen Diskurses wie auch der kuratorischen Praxis zu diskutieren. 2014 trafen 13 Jungkurator*innen aus elf verschiedenen Ländern mit einer Reihe von Gästen, darunter Kurator*innen, aber auch Expert*innen aus anderen Disziplinen zusammen.
Das zehntägige Programm griff mit der Verhandlung des 19. Jahrhunderts in der heutigen Kulturlandschaft einen konzeptionellen Ansatz der 8. Berlin Biennale auf. Unter dem Titel The Exhibition: Metamorphosis of a Concept entwickelte María Inés Rodríguez, Direktorin des CAPC musée d’art contemporain de Bordeaux, ein Programm – ausgehend von der Annahme, dass sich mit den Weltausstellungen im späten 19. Jahrhundert das Format der Ausstellung als autonomer Entität etabliert hat. Diese Entwicklung wirkt bis heute nach und wird stetig aktualisiert. Fragen nach dem Nutzen, Geltungsbereich, Design, der Organisation, Finanzierung und vor allem auch nach der Beziehung zwischen Ausstellung und Öffentlichkeit, Kunstwerken und Künstler*innen begleiten seitdem das Ausstellungsformat und geben in den jeweiligen zeitgenössischen Lösungsansätzen Aufschluss über das Verständnis vom Ausstellungsmachen.
Der Young Curators Workshop The Exhibition: Metamorphosis of a Concept wurde organisiert von der 8. Berlin Biennale in Zusammenarbeit mit der Allianz Kulturstiftung, Berlin, BMW, München, und dem Goethe-Institut, München.
Die Teilnahme zweier französischer Jungkurator*innen wurde ermöglicht durch das Programm Jeunes Commissaires des Bureau des arts plastiques des Institut français.