Mit Heiko-Thandeka Ncube und Rebecca Pokua Korang
Es ist nicht allzu lang her, dass BIPoC-Künstler:innen auf der Weltbühne zu glänzen begannen. Während einige nicht-weiße Künstler:innen der 12. Berlin Biennale in Kolonien aufwuchsen, waren andere Teenager:innen, als Barack Obama Präsident war. Wir haben den Übergang von kolonial zu postkolonial erlebt, vom archaischen Rassismus zur Critical Race Theory, und in diesem Moment bricht eine neue Ära an: Klima, Krankheit, Digitalisierung; der weltweite Reichtum befindet sich fest im Griff des Spätkapitalismus und der Faschismus steigt unermüdlich auf. Das unterdrückte Subjekt ist von Schichten der Widersprüche durchwirkt. Das politische Feld der Künste wird von Diskursen geflutet. Wie navigieren zwischen dem verblassenden Erbe Indigener Praktiken, sich überschneidenden Formen von Unterdrückung und dem Versprechen des Dokumentarischen und der forensischen Untersuchung?
Heiko-Thandeka Ncube ist Schriftsteller und Künstler. Seine Arbeit entwickelt sich entlang der Schnittstellen von Subkultur, Migration, politischer Unterdrückung und seiner deutsch-simbabwischen Abstammung. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und der Philosophie an der Freien Universität Berlin studiert Ncube nun Kunst an der Universität der Künste Berlin in der Klasse von Hito Steyerl.
Rebecca Pokua Korang ist eine aufstrebende afro-deutsche Künstlerin aus Berlin. Durch Performancekunst und ortsspezifisches Arbeiten erforscht sie unterschiedliche Ansätze in der Choreografie. Während ihres Tanzstudiums im Bachelor an der Kingston University gründete sie zusammen mit Pinelopi Kefou ein Zwei-Frauen-Tanztheater namens A BLOOMING MESS, mit dem Ziel, mehr kollaborative Arbeiten zu schaffen.
Fokus-Touren laden zu Erkundungen innerhalb und außerhalb des Ausstellungsraums ein und schärfen unseren Blick, unser Hören und unser Denken anhand ausgewählter Themen. Fokus-Touren sind eine Mischung aus einem öffentlichen Rundgang und einem Workshop. Fokus-Touren und Workshops sind kostenfrei und werden von der Vermittlung der Berlin Biennale organisiert.
11.7.2022
23.7.2022
