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29.9.2020 | Glaskiste c/o ExRotaprint

Night Without Moon

Gespräch und Filmvorführung mit Castiel Vitorino Brasileiro

Zusammen mit dem Kurs für kuratorische Praxis der Fakultät für Bildende Kunst, Musik und Design an der Universität Bergen präsentiert die 11. Berlin Biennale ein Gespräch zwischen der Künstlerin Castiel Vitorino Brasileiro und Kuratorin Lisette Lagnado.

Die Künstlerin stellt einige ihrer Konzepte vor, unter anderem spiral memory als Medium der Transmutation. Mit diesen „Erinnerungsspiralen“ verweist sie auf Varianten eines Lebensendes, die sich vom Tod unterscheiden. Für die Künstlerin verläuft die Zeit nicht-linear und öffnet sich damit zahlreichen möglichen Wegzweigungen. In ihrem vira-mundo-Ansatz vermittelt sie die Idee einer Welt, die durch einen immanenten Prozess des Werdens komplett auf den Kopf gestellt wird. Im Rahmen der Veranstaltung wird außerdem Castiel Vitorino Brasileiros Film Night Without Moon Castiel, eine Auftragsarbeit des Projekts KUIR, finanziert vom Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.

Castiel Vitorino Brasileiro konzentriert sich in ihren Arbeiten auf queere und rassifizierte Körper. Kolonialgeschichte und -trauma sind Schwerpunkte ihres künstlerischen Schaffens, Spiritualität und die Ahnen fungieren als wesentliche Instrumente ihrer Heilmethode. Sie versteht sich als Wunderheilerin (macumbeira) im Geist des afrobrasilianischen Synkretismus. Im Rahmen des Nukleus für Subjektivitätsstudien war sie Stipendiatin im Masterstudiengang der Fakultät für Klinische Psychologie der Päpstlichen Katholischen Universität von Sao Paulo (PUC-SP).