Veranstaltungen
English / Deutsch

15.2.2018 | KW Institute for Contemporary Art, Berlin

I’m Not Who You Think I’m Not #3: Bronx Gothic

Filmvorführung

Die dritte Veranstaltung von I’m Not Who You Think I’m Not, dem öffentlichen Begleitprogramm der 10. Berlin Biennale, präsentiert den 2017 entstandenen Dokumentarfilm Bronx Gothic von Andrew Rossi über die Autorin und Performerin Okwui Okpokwasili. Im Anschluss an den 91-minütigen Film findet ein Gespräch mit Okwui Okpokwasili und Nomaduma Rosa Masilela (Mitglied des kuratorischen Teams der 10. Berlin Biennale) statt.

Ausgangspunkt des Films ist Okwui Okpokwasilis Soloprogramm Bronx Gothic über das Erwachsenwerden zweier Mädchen in der Bronx der 1980er-Jahre. Rossis Film begleitet Okpokwasili auf ihrer Tournee durch die USA, deren Höhepunkt und Abschluss eine Performance in der Bronx bildet. Dabei werden der Hintergrund und der kreative Prozess der Künstlerin beleuchtet und die komplexen gesellschaftlichen Themen und persönlichen Traumata verhandelt, die ihre Arbeiten ausmachen. Okpokwasilis Performances schaffen einen intimen Raum, in dem sich das Publikum auf die Künstlerin und die von ihr dargestellten Narrative rund um Verlangen und Herkunft einlassen kann. Okpokwasilis multidisziplinäre performative Praxis verbindet Bewegung, Ton und Text und ist in all diesen Facetten auch im Film zu sehen. Szenen des Stücks Bronx Gothic wechseln sich ab mit Einblicken in das Privatleben und die Arbeitspraxis der Künstlerin, Erinnerungen an Kindheit und Erwachsenwerden sowie Publikumsgesprächen während der Tournee.

Das öffentliche Programm der 10. Berlin Biennale I’m Not Who You Think I’m Not stellt generelle Zuschreibungen bezüglich des Daseins und Know-hows infrage. Diese Zuschreibungen basieren in der Regel auf gesellschaftlichen Konstrukten und den damit verknüpften Zuordnungen zu bestimmten Subjektkonstitutionen. Von der Konzeption der 10. Berlin Biennale bis zu ihrem Abschluss im September 2018 stellt das öffentliche Programm Situationen her, die sich diesen Zuordnungen entziehen, und bietet gleichzeitig eine aktualisierte Grammatik zum Umgang mit der Gegenwart an.


„Eine One-Woman-Show als Tour de Force … Okpokwasili ist schlichtweg eine Virtuosin, eine überragende Sängerin, Rednerin, Autorin, Macherin, eine Sirene, die uns zur Gefahr hinlockt.“
— Laura Molzahn, Chicago Tribune

„Herr Rossi würdigt die Fülle ihrer Liveauftritte … während er gleichzeitig die Beziehungen beleuchtet, um die ihr Prozess kreist, insbesondere die zwischen Töchtern und Müttern.“
— Siobhan Burke, The New York Times

„Ich habe Okpokwasili 2014 in ihrem Stück Bronx Gothic gesehen, und es hat mich vom Hocker gehauen."
— Hilton Als, The New Yorker

Mit besonderem Dank an Andrew Rossi