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19.5.2012 | Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin

Kommunisten, Juden, Kriminelle

Stadtführung mit Bernd Langer

Der mit der Antifa verbundene Künstler Bernd Langer, Initiator von KuK (Kunst und Kampf), veranstaltet einen Stadtrundgang zur politischen Geschichte Berlins. Diese Tour führt durch das Scheunenviertel, das Anlaufstelle für ärmere, aus Osteuropa eingewanderte Juden und in den 1920er-Jahren ein Ort des Widerstands war.

Das Scheunenviertel war Anfang des 20. Jahrhunderts eine der verrufensten Gegenden Berlins. Bekannt für seine vor allem aus Osteuropa eingewanderten Juden und geprägt von Armut, Kriminalität und Prostitution, wurde es auch „Mulakei“ (nach der Mulakstraße) genannt. Mit dem angrenzenden alten Garnisonfriedhof, findet sich hier aber auch ein kulturelles Erbe, das weiter in die Geschichte zurückreicht.

Das Viertel war immer auch ein Ort des Widerstandes. Während der Revolution 1918/1919 kam es hier zu Kämpfen mit Freikorps und das Karl-Liebknecht-Haus am Bülowplatz (heute Rosa-Luxemburg-Platz) war die Zentrale der KPD. Zwar hat sich das Stadtviertel inzwischen deutlich gewandelt, aber Zeugnisse seiner bewegten Vergangenheit lassen sich noch vielerorts finden.