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12.9.2016 | Akademie der Künste (Pariser Platz), Berlin

Future Institutions

Podiumsdiskussion mit Chris Dercon und Krist Gruijthuijsen, moderiert von Armen Avanessian

Im Rahmen des Young Curators Workshop Post-contemporary Art

Im Rahmen des sechsten Young Curators Workshop Post-contemporary Art, konzipiert von Armen Avanessian, wird der neue Zeitkomplex vorgestellt, der das Ende einer Linearität von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft markiert. Unter heutigen postzeitgenössischen Bedingungen – geprägt vom Finanzkapitalismus, von den sozialen Medien, dem Militär, der künstlichen Intelligenz und Big Data – wird die Gegenwart als Risiko oder Kontingenz aus einer Zukunftsperspektive bewertet und gesteuert.

Zeitgenössische Kunst war bisher stets die Kunst ihrer Zeit; sie war an die kapitalistische Gegenwart gebunden, in der sie stattfand. Was aber zeichnet Kunst und deren Produktionsbedingungen unter dem Paradigma des Postzeitgenössischen aus? Drei Veranstaltungen im Rahmen des Young Curators Workshop widmen sich jeweils einer Zeitform. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden im Hinblick auf ihre Veränderung untersucht. Dabei soll die mögliche soziale Rolle und Funktion der (post-)zeitgenössischen Kunst hinterfragt werden.

Die Veranstaltung Future Institutions richtet den Blick auf die neue Richtung unserer spekulativen Zeit. Die Zukunft ereignet sich vor der Gegenwart, die Zeit kommt aus der Zukunft. Zusammen mit Chris Dercon und Krist Gruijthuijsen, deren Arbeit in der Volksbühne und in den KW Institute for Contemporary Art das kulturelle Leben Berlins in den nächsten Jahren entscheidend mitprägen wird, gehen wir möglichen Strategien langfristiger und nachhaltiger Institutionsmodellen nach. Wie kann eine Institution die Gegenwart repräsentieren, während Planungsphasen oft mehrere Monate, gar Jahre in Anspruch nehmen? Welche Schwerpunkte und Richtlinien müssen bei der Konstruktion und Umsetzung von Visionen befolgt werden? Wie werden aktuelle Diskurse für die Zukunft verfasst?

Der diesjährige Young Curators Workshop wird konzipiert von Armen Avanessian und organisiert von Maurin Dietrich, Krisztina Hunya und Valerie Amend.

Der Young Curators Workshop Post-contemporary Art ist eine Kooperation zwischen der Allianz Kulturstiftung, BMW Group, ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) und der 9. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. Die Teilnahme einer französischen Kuratorin wird ermöglicht im Rahmen des Programms Jeunes Commissaires des Bureau des arts plastiques des Institut français Deutschland.

Die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst wird organisiert durch die KW Institute for Contemporary Art und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.