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8.9.2016 | Akademie der Künste (Pariser Platz), Berlin

Salafi Aesthetics

Vortrag von Saul Al-Zaid

Terrorismus ist politische Gewalt, die auf der Ebene von Emotionen operiert – Angst, Horror, Aufopferung, Verzweiflung. Islamischer Terrorismus tut dies mittels bestimmter religiöser und kultureller Verständnisse oder auch deren Grenzen. Es gibt ein Zusammenspiel zwischen der unbedarften Interpretation der Beobachtenden und der tiefsten Überzeugungen eines Täters oder einer Täterin. Diese Überzeugungen werden als dogmatisch und fanatisch und ihre unbedarfte Interpretation als Stereotypen und Klischees angesehen. Die Gefühle werden mit spezifischen Parametern in Verbindung gesetzt, die als islamisch oder oftmals insbesondere als sunnitisch oder salafistisch beschrieben werden könnten. Dieser Vortrag befasst sich mit kulturellen salafistischen Codes, die ästhetisch dargestellt werden. Der Islamwissenschaftler Saud Al-Zaid beschreit darin ihre religiösen und nicht-religiösen Ursprünge und die verschiedenen Reaktionen, die sie unter den Menschen heute verursachen. Anhand von Nuancen und Kontext, Beispielen und Gedankenexperimenten erklärt er dabei die Macht und Reize der Salafi Aesthetics.