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24.7.2014 | Crash Pad c/o KW Institute for Contemporary Art, Berlin

Catastrophe – Catharsis und Money and trade considered

Vortrag und Filmpräsentation mit Mary Ikoniadou/Cathleen Schuster und Marcel Dickhage

Vortrag und Filmpräsentation mit anschließender Diskussion, im Rahmen von Justifiable Versions of Events/Catastrophe, organisiert von der Jan van Eyck Alumni Association, mit einer Einführung von Catalina Lozano, in englischer Sprache

Catastrophe – Catharsis

In ihrem Vortrag wird Mary Ikoniadou über Pyrsos (Fackel) sprechen, ein Sprach- und Lifestyle-Magazin, das in der Deutschen Demokratischen Republik alle zwei Monate von politischen Flüchtlingen aus Griechenland publiziert wurde, die nach dem Ende des Griechischen Bürgerkrieges in den sozialistischen Staat geflüchtet waren. Der Bürgerkrieg war einer der blutigsten in der Geschichte Griechenlands. Seine katastrophalen Folgen veränderten das Land über die Grenzen der Schlachtfelder hinaus in allen Aspekten des sozialen Lebens und die Auswirkungen des Krieges sind heute noch sichtbar. Die visuelle Präsentation von Ikoniadou wird die politische Rolle des Designs und der Bilderproduktion im Magazin untersuchen und herausarbeiten, inwiefern Formen der Visualisierung durch soziopolitische Dynamiken mit Subjektivierungsprozessen infiltriert und verwoben werden.

Money and trade considered (2013/14)

Money and trade considered ist ein aus Loops bestehender Film von Cathleen Schuster und Marcel Dickhage, der ein Detail aus der Finanzgeschichte (wieder)aufführt. Er wurde 2013/14, während ihrer Studienzeit an der Jan van Eyck Akademie, mit SchauspielerInnen und selbstgebauten Bühnenelementen aus Holz und bedrucktem Papier gedreht. Der Film basiert auf der Person und den Schriften von John Law und auf den historischen Repräsentationen einer der ersten Spekulationsblasen: Einige Szenen aus der so genannten "Mississippi-Spekulation", einer Spekulationsblase um die französische Mississippi-Kompanie im 18. Jahrhundert, wurden (wieder)aufgeführt und gefilmt und dabei gleichzeitig mit aktuellen Ereignissen in Verbindung gebracht.

Justifiable Versions of Events/Catastrophe ist eine einwöchige Veranstaltung mit Ausstellungen, Symposien, Interventionen, Aktionen, Workshops, Texten und Performances, die von der Jan van Eyck Alumni Association (JvE/AA) initiiert wurde. Das Programm wurde entwickelt, um die Grenzen, Widersprüche und Möglichkeiten der Idee der Katastrophezu testen. Es ist als kritisches Werkzeug, als praktisches Rohmaterial und Austragungsort für Auseinandersetzungen gedacht.

Justifiable Versions of Events (JvE) ist die zweite Ausgabe des jährlichen Treffens der Arbeitsplattform JvE/AA, einer institutionellen "Irrfahrt" oder ein Fehler, der periodisch zu verschiedenen Orten zieht und sich dort Abkürzungen für seine Veranstaltungen aneignet, in dem sich ständigen wandelnden Versuch, einer heterogenen und polemisch Reihe von Praktiken Beständigkeit und Form zu verleihen.