In seinem Debutfilm Ich will mich nicht künstlich aufregen (Asta Upset) von 2014 bündelt der Regisseur Max Linz ein ganzes Spektrum von Fragen rund um das Verhältnis von Kunst, Kino und Kritik. Sie betreffen das Schicksal projektorientierter und staatsgeförderter Kulturarbeit, die neoliberal geformte Subjektivität, die dem Kapital ausgelieferte städtische Öffentlichkeit, den Standort Berlin und Formen des politischen Protests heute. Im Lauf der Handlung verheddert sich die Kuratorin Asta Andersen im Zuge ihrer Arbeit an der Ausstellung Das Kino. Das Kunst in solchen Umständen. Ihre Verwirrung wird filmisch konterkariert mit dokumentarischen Aufnahmen der neuesten Antigentrifizierungsproteste am Kottbusser Tor. Linz setzt sich auch mit dem Vermächtnis und institutionellen Scheitern vergangener linker Projekte wie dem Neuen Deutschen Film und dessen Versanden auseinander und verbindet außerdem das Bekenntnis zu einer politischen Ästhetik mit einem distinkten Stilwillen.
Texte zur Kunst präsentiert gemeinsam mit der 8. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst im Crash Pad der KW Institute for Contemporary Art eine Voraufführung des Films, der bereits auf der Berlinale Aufsehen erregte, aber erst Anfang 2015 in die Kinos kommt. Der Kurator der 8. Berlin Biennale, Juan A. Gaitán, führt in die Veranstaltung ein. An die Vorführung schließt sich eine Diskussion mit dem Regisseur und Autor*innen der aktuellen Texte zur Kunst-Ausgabe Berlin Update an.