Ausgehend von einer Beschäftigung damit, wie Expeditionen aus dem späten 18. Jahrhundert in der Musik reflektiert wurden, entschloss sich Carla Zaccagnini, eine Szene aus Johann Nepomuk Hummels Ballett Quintuor des Nègres (1809) ins Leben zurückzuholen. Das Stück selbst – von dem heute einzig der Klavierauszug noch existiert – beruht auf einem Roman von Jacques-Henri Bernardin de Saint-Pierre, Paul et Virginie, zu dem der Schriftsteller durch Rousseaus Theorien inspiriert wurde. Für ihre eigene Arbeit lud Zaccagnini den Komponisten Theodor Köhler ein, eine Adaptation für Streicher zu entwickeln, welche auf der 8. Berlin Biennale vom Aulos-Streichquartett Berlin auf historischen Instrumenten vorgetragen wird. Außerdem wurden die Choreographin Ayara Hernández Holz und der Choreograph Felix Marchand eingeladen, ein Tanzstück zu erarbeiten, das Marchand im Garten des Haus am Waldsee aufführt.