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16.6.2012 | KW Institute for Contemporary Art

reclaiming the city

Filmvorführung mit Stefan Rush

Durch eine komplexe Verflechtung von Exkursionen, Interviews, Archivmaterial, persönliche Erzählungen und Interventionen im öffentlichen Raum zeigt der Film Seiten des Neuen Berlins, welche die Widersprüche und Spannungen des sozialen Gedächtnis und nationaler Identität im späten 20. und frühen 21. Jahrhundert veranschaulichen. Der Film ist als investigativer Dokumentarfilm konzipiert und zeigt die dramatischen sozio-ökonomischen Umstrukturierungsprozesse auf. Dokumentiert werden die physische Transformation der Stadt nach dem Fall der Mauer und die Auswirkungen der Gentrifizierung auf den öffentlichen Raum.

Der Film basiert auf Spaziergängen mit Svetlana Hagen, Erik Göngrich, Jochen Becker, Mathias Heyden und Bernd Langer, die uns durch die Stadteile Kreuzberg, Neukölln und Prenzlauer Berg geführt haben. Bezirke die kontinuierlich dem Phänomen Gentrifizierung ausgesetzt sind. Auf unserer Reise statten wir dem ehemaligen Flughafen Tempelhof einen Besuch ab, wo die Geister des Kalten Kriegs noch ihr Unwesen treiben und erklimmen die Kuppel des Reichtags, welche sich von einem Symbol der Niederlage zu einem Symbol der Demokratie gewandelt hat. Die Reise führt uns weiter zu ehemaligen und existierenden besetzten Häusern, die mit neuen Modellen des städtischen Widerstands verglichen werden. Auf diesem Weg beleuchtet der Film Vertreter des Wandels – Kulturschaffende und AktivistInnen – und erkundet die politische Dimension des öffentlichen Raums.

Der Film ist im Auftrag der 7. Berlin Biennale entstanden und wurde von KW Institute for Contemporary Art, Berlin und KSAK Center for Contemporary Art, Chisinau co-produziert. Unterstützt vom Goethe-Institut, Bukarest; ERSTE Stiftung, Wien; und Rumänischen Kulturinstitut in Berlin.