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Gagosian Gallery

Happiness

Kuratiert von Martin Germann

24.3–18.4.2006

Mit: Gerry Bibby, Henning Bohl, Peter Coffin, Simone Gilges, Judith Hopf, Kim Hiorthøy, Chris Johanson, Sean Landers, Tere Recarens, Mungo Thomson, Kerry Tribe, Geerten Verheus, Katharina Wulff

Die Arbeiten in der Ausstellung Happiness tendierten dazu, gemeinschaftliche und individuelle Erinnerungen als auch das Streben und den Wunsch nach bestimmten idealen körperlichen und geistigen Zuständen von Leichtigkeit, Entspannung oder Glück zu illustrieren – oft unter Verwendung von Bezügen zur Popkultur.

Das ursprüngliche, moralphilosophische „gute Leben“, das im griechischen Ursprung des Begriffes von Happiness, noch enthalten ist, wird heute in der Regel umgangssprachlich durch das eher hedonistische Vergnügen ersetzt. Zudem ist das Wort durch seine vielfältige und inflationäre Nutzung mittlerweile zu einem multipel einsetzbaren Logo geworden, für dessen Bedeutung es in der deutschen Sprache keine präzise Entsprechung zu geben scheint. So lässt es sich weder angemessen mit Glück oder mit Fröhlichkeit übersetzen. Vielmehr lässt sich damit ein kurzer, im Alltag verhafteter Zustand assoziieren, dessen Qualität nicht haltbar und dauerhaft ist und der im Moment seines Entstehens wieder vergeht.


Innerhalb dieses Referenzrahmens zeichneten sich viele der bei Happiness gezeigten Arbeiten durch einen Charakter der Flüchtigkeit und des Ephemeren aus. Hinter alledem standen künstlerische Versuche der Erzeugung, Überdehnung oder Einfrierung bewegter, guter Augenblicke in einer einfachen Form. Es sind genau jene ungebrochenen, befreiten Momente, die in der Komposition eines gelungenen Songs nur im Kontext anderer Harmonien existieren können.