10.1–1.2.2006
Die Betreiber des Ausstellungsraumes Autocenter (Joep van Liefland, Maik Schierloh), die Herausgeber*innen der Zeitschrift Starship (Hans-Christian Dany, Martin Ebner, Ariane Müller) und der Künstler/Kurator Tilman Wendland vertreten unterschiedliche Wege der Beschäftigung mit und der Präsentation von zeitgenössischer Kunst in Berlin.
Viele der Aktivitäten der Beteiligten bei Friends and Enemies fanden bewusst außerhalb des kommerziellen Kunstmarkts statt. Trotzdem oder gerade deshalb galten diese Projekte als einige der interessantesten und aktivsten Formate aktueller Kunstproduktion in Berlin. Auf privaten Freundschaften oder persönlichen Beziehungsgeflechten basierend, agierten sie in Form spontaner und informeller Kollaborationssysteme, die Räume umdefinierten und neue Zusammenhänge generierten: Wohnungen wurden spontan zu Ausstellungsorten umfunktioniert, Magazine mit kleinen Budgets produziert und Projekte in temporär angemieteten Räumen realisiert. Der Titel der Ausstellung, Friends and Enemies, bezog sich auf die vielen Gruppierungen und Kreise in Berlin, die für gewöhnlich nur selten oder kaum miteinander in Kontakt traten oder kooperierten. Die Ausstellung brachte auf dem engen Raum der Gagosian Gallery drei Vertreter*innen dieser verschiedenen Szenen zusammen.
Am Ende ging es in Friends and Ennemies aber auch um Personen, die Projekte ermöglicht haben, Ausstellungen und Publikationen gestaltet haben, bei denen man wünschte, man hätte sie selber gemacht.