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Gagosian Gallery

The Addiction

Kuratiert von Anna-Catharina Gebbers

1.–22.11.2005

Mit: Markus Amm, John Bock, Roberto Cuoghi, Christian Flamm, Ellen Gronemeyer, Alexander Heim, Richard Hughes, Dorothy Iannone, Gareth Jones, Karsten Konrad, Olaf Metzel, Bernhard Prinz, Anselm Reyle, Thomas Scheibitz, Andreas Slominski, Katja Strunz, Patrick Tuttofuoco, Paloma Varga Weisz, Nicole Wermers, Johannes Wohnseifer

The Addiction untersuchte Obsessionen und illustrierte geheime Welten und imaginäre Orte, an denen sich Künstler*innen bisweilen verstecken. Durch die Präsentation sowohl kompletter Sammlungen, vereinzelter Gegenstände, wie auch Teilen von Sammlungen dokumentierte The Addiction persönliche Beziehungen und leidenschaftliche Begegnungen mit Alltagsgegenständen und Kuriositäten. Die Ausstellung zeigte keine Kunstwerke: The Addiction war vielmehr eine Wunderkammer, in der Objekte der Begierde, einfache Artefakte oder kostbare Überbleibsel ein neues Zuhause gefunden haben. Wie ein verstohlener Blick hinter den Vorhang war The Addiction eine kleine Reise in die private Welt der Künstler*innen, eine Erkundung ihrer anderen, nicht öffentlichen Seite.

Von Künstler*innen betrieben scheint das Sammeln einerseits Quelle der Inspiration, aber auch fröhliche Energieverschwendung oder Ablenkung zu sein. Manchmal ist die Nähe zwischen künstlerischer Arbeit und Sammlung ziemlich offensichtlich, in anderen Fällen sind die Gegensätze auffällig und erscheinen völlig beziehungslos. Das Sammeln gibt uns Zugang zu einem Bereich, in dem neue Verbindungen geschaffen, Funktionen transformiert und Zusammenhänge neu definiert werden. Genau wie die Charaktere in Abel Ferraras Film The Addiction sind die Künster*innen in einer andauernden Suche nach den Objekten ihrer Begierde gefangen. Und genau wie in Ferraras Film laufen sie Gefahr, sich selbst bei lebendigem Leib aufzufressen und ihre Leidenschaften öffentlich auszuleben.