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1.–3.10.1998

Congress 3000

Haus der Kulturen der Welt

Vom 1.–3.10.1998 fand der congress 3000 im Haus der Kulturen der Welt statt. In einer Kombination aus Festival und Symposium wurde mit Diskussionen, Filmvorführungen, Lesungen, Performances und einem umfangreichen Musikprogramm der hybride Charakter der 1. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst reflektiert. Ergänzend zur Ausstellung Berlin/Berlin stellte der congress 3000 Positionen und Diskurse unterschiedlicher kultureller Bereiche in Theorie und Praxis vor, die sowohl besondere Berliner Phänomene thematisierten, sowie inhaltlich, formal und methodisch für die zeitgenössische Kunstproduktion relevant waren/sind. Mit dem congress 3000 wurde für die Dauer von drei Nächten ein interdisziplinäres Forum für eine Reihe von lokalen und internationalen Kunstschaffenden etabliert. Filmemacher*innen, Architekt*innen, Theoretiker*innen, Literat*innen, Musiker*innen, Designer*innen stellten sich und ihre Arbeit vor. Das Filmprogramm beispielsweise präsentierte Spiel- und Dokumentarfilme, die verschiedene Perspektiven aus und auf Berlin zeigten. Junge Berliner Autor*innen trugen in performativer Poesie Wortkreationen vor, nachts zeigte das umfangreiche Musikprogramm mit DJs und Live-Musik die vielen musikalischen Stile, die damals in Berlin entstanden sind. Auf dem parallel dazu laufenden Symposium wurde über Themen diskutiert, die soziale und ästhetische Zusammenhänge sowohl auf lokaler wie auf globaler Ebene behandelten. Der congress 3000 brachte somit für drei Nächte Dinge an einem Ort zusammen, die sonst getrennt existieren, vereinte unterschiedliche heterogene Positionen und machte Neues möglich. Der Veranstaltungsort, das Haus der Kulturen der Welt, fungierte während dieser als Schnittstelle und Nistplatz künstlerischer und kultureller Ausdrucksformen.

Konzept und Organisation: Ulrike Kremeier und Daniel Haaksman.