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Über uns

Auf dieser Website werden Inhalte vergangener Ausgaben der Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst archiviert. Texte, Bilder und Veranstaltungen entsprechen dem Stand zum Zeitpunkt der jeweiligen Berlin Biennale.

Die 13. Berlin Biennale findet im Sommer 2025 statt und wird von Zasha Colah kuratiert.


Seit ihrer Gründung im Jahr 1996 hat sich die Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst zu einem der wichtigsten Foren für zeitgenössische Kunst weltweit entwickelt. Mit jeder Ausgabe bringt sie die jeweils aktuell einflussreichen Positionen von Künstler:innen, Theoretiker:innen und Akteur:innen aus unterschiedlichen Bereichen in einer der progressivsten Kulturmetropolen Europas zusammen.

Die Berlin Biennale findet alle zwei Jahre an variierenden Orten in Berlin statt und wird von unterschiedlichen Konzepten namhafter Kurator:innen geprägt. Sie fördert experimentelle Formate und ermöglicht den verantwortlichen Kurator:innen den Freiraum, neueste relevante und mutige Positionen unabhängig von Kunstmarkt- und Sammlungsinteressen zu präsentieren. Zahlreichen jungen Künstler:innen hat die Teilnahme zum internationalen Durchbruch verholfen.

Die 1. Berlin Biennale wurde auf Initiative von Eberhard Mayntz und Klaus Biesenbach – Gründungsdirektor der Kunst-Werke Berlin – gegründet. Die Berlin Biennale wird organisiert vom KUNST-WERKE BERLIN e. V.

Seit 2004 fördert die Kulturstiftung des Bundes sie als einen ihrer „kulturellen Leuchttürme“ von bundesweiter Bedeutung und internationaler Strahlkraft und verleiht ihr dadurch ein höchstes Qualitätssiegel im Bereich der öffentlichen Förderung. Die Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes gewährt der Berlin Biennale ein überaus hohes Maß an Autonomie und somit ein großes Entwicklungspotenzial.

Die Berlin Biennale versteht sich seit ihrer ersten Ausgabe als eine „glokale“ Veranstaltung. Die künstlerischen und kuratorischen Positionen artikulieren Themen und Strömungen, die zum jeweiligen Zeitpunkt international spürbar und bedeutsam sind. Der Einfluss dieser Tendenzen und Entwicklungen auf Berlin bildet einen wesentlichen Schwerpunkt der Auseinandersetzungen. So spricht die Berlin Biennale die Berliner:innen ebenso wie das internationale Publikum an und bildet alle zwei Jahre ein kulturelles Highlight in der Stadt.

Geschichte der Berlin Biennale

Am 26. März 1996 wurde auf Initiative von Klaus Biesenbach, Gründungsdirektor der KW Institute for Contemporary Art, und engagierten Sammler:innen und Kunstfreund:innen wie Eberhard Mayntz, der berlin biennale für zeitgenössische kunst e. V. gegründet. Eberhard Mayntz ist seither als Vorsitzender des Vereinsvorstands tätig.

Die Idee einer Biennale in Deutschland war im Rahmen der Biennale von Venedig 1995 entstanden, nachdem das bereits 1981 initiierte Forum junger, zeitgenössischer Kunst aperto weggefallen war. Die Diskussionen über die Notwendigkeit einer vermehrten Präsenz zeitgenössischer Kunst in Berlin trugen wesentlich zu dieser Entscheidung bei.

Ziel des Vereins ist es, alle zwei Jahre eine repräsentative, internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst in Berlin zu ermöglichen, um innerhalb der Biennale auch weniger etablierte Positionen der jüngeren Künstlerschaft zeigen zu können. Parallel zu ihrem 20-jährigen Jubiläum und im Rahmen einer Umstrukturierung hat die Berlin Biennale sich neu aufgestellt. Bisher war Gabriele Horn als Direktorin sowohl für die Berlin Biennale als auch für die KW Institute for Contemporary Art tätig. Seit Juli 2016 arbeiten beide Institutionen als separate Geschäftsbereiche unter dem Dach des KUNST-WERKE BERLIN e. V. und Gabriele Horn ist nunmehr ausschließlich als Direktorin der Berlin Biennale tätig.

Klaus Biesenbach hat 1998 als Künstlerischer Leiter die 1. Berlin Biennale zusammen mit Nancy Spector und Hans Ulrich Obrist kuratiert. Nachdem Saskia Bos 2001 erfolgreich die 2. Berlin Biennale realisiert hat, konnte Ute Meta Bauer als Künstlerische Leiterin für die 3. Berlin Biennale im Jahr 2004 gewonnen werden. Die 4. Berlin Biennale im Jahr 2006 wurde von Maurizio Cattelan, Massimiliano Gioni und Ali Subotnick kuratiert. Für die 5. Berlin Biennale im Jahr 2008 wurde Adam Szymczyk ausgewählt, der Elena Filipovic als Co-Kuratorin einlud. Die 6. Berlin Biennale wurde 2010 von Kathrin Rhomberg kuratiert. Die 7. Berlin Biennale kuratierte Artur Zmijewski zusammen mit den assoziierten Kurator*innen Voina und Joanna Warsza im Jahr 2012. Juan A. Gaitán kuratierte 2014 die 8. Berlin Biennale und lud Tarek Atoui, Natasha Ginwala, Catalina Lozano, Mariana Munguía, Olaf Nicolai und Danh Vo als Berater:innen zur Zusammenarbeit in sein Artistic Team ein. DIS (Lauren Boyle, Solomon Chase, Marco Roso und David Toro) kuratierte 2016 die 9. Berlin Biennale. Die 10. Berlin Biennale fand im Sommer 2018 statt. Sie wurde kuratiert von Gabi Ngcobo, die Nomaduma Rosa Masilela (New York, US), Serubiri Moses (Kampala, UG), Yvette Mutumba (Berlin, DE) und Thiago de Paula Souza (São Paulo, BR) eingeladen hat, mit ihr als kuratorisches Team zu arbeiten. Die 11. Berlin Biennale begann rund ein Jahr vor der eigentlichen Eröffnung. Ihr letzter Teil wurde wegen der Pandemie vom Sommer in den Herbst 2020 verschoben. Sie wurde von María Berríos, Renata Cervetto, Lisette Lagnado und Agustín Pérez Rubio kuratiert. Vom 11. Juni bis zum 18. September 2022 fand die 12. Berlin Biennale statt. Sie wurde von Kader Attia kuratiert. Zu seinem künstlerischen Team gehörten Ana Teixeira Pinto (Berlin, DE), Đỗ Tường Linh (Hanoi, VN), Marie Helene Pereira (Dakar, SN), Noam Segal (Brooklyn, New York, US) und Rasha Salti (Beirut, LB, und Berlin).

Die Berlin Biennale hat sich als eine Art „open space“ bewährt, der Experimente ermöglicht, Trends beleuchtet und kritisch hinterfragt. Gerade die innovative Qualität eines „Kunstlabors“, das die jüngsten Entwicklungen in der Kunst zur Diskussion stellt, soll weiter ausgebaut werden, um insbesondere jüngeren Künstler:innen die Möglichkeit zu einem Dialog mit einer breiten Öffentlichkeit zu geben.

Außerhalb dieser großen Öffentlichkeit versteht sich die Berlin Biennale jedoch auch als ein offener Ort, an dem sowohl Veranstalter:innen, Künstler:innen, Kurator:innen, ausgewählte Kritiker:innen als auch Kooperationspartner:innen, Sponsoren und Förderer in einem internen, kleineren Kreis weiterhin an einer konstruktiven Darstellung einer engagierten Zeitgenossenschaft arbeiten, um gemeinsam mit den Künstler:innen als eine Art Seismograph die kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen darzustellen.

Seit 2014 ist die Berlin Biennale Teil der International Biennial Association und seit 2018 Teil des Projektes The Perennial Biennial.